Hypothesen

Nachdem ein Lösungsansatz konzipiert und (bis zu einem gewissen Grad) ausgearbeitet wurde, muss festgelegt werden, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um die Lösung als erfolgreich bewerten zu können. Hierfür eignet es sich, Hypothesen zu erstellen, um den Erfolg eines Lösungsansatzes objektiv und messbar und vergleichbar machen.

1. Erstellen der Hypothesen: Die Hypothesen werden so formuliert, dass sie Vorhersagen darüber treffen, was eintreffen wird, wenn der Lösungsansatz umgesetzt wird. Eine gute Hypothese erfüllt die folgenden Kriterien:
- Sie basiert auf einem Glauben oder einer Annahme, die noch nicht als wahr bekannt ist.
- Sie ist eine Vorhersage darüber, von der wir erwarten, dass sie eintreffen wird.
- Sie kann leicht getestet werden, um ihre Richtigkeit zu überprüfen.
- Sie kann entweder wahr oder falsch sein.
- Sie schließt die Zielgruppe mit ein.
- Sie ist klar und messbar formuliert.

Beispiele:

• produktbezogen: Wir glauben, dass [dieser Lösungsansatz] bei der Interaktion mit den Nutzer:innen zu [diesem Ergebnis] führen wird. Wenn [X-Anzahl an Personen] die Test-Aufgabe lösen können, ist die Lösung des Problems durch diese Idee gelungen und so die Hypothese bestätigt.
• dienstleistungsbezogen: Ich glaube, dass [Zielgruppe] [diese wiederholbare Aktion ausführen / diese Lösung verwenden] wird, was aus [diesem Grund] zu [einem erwarteten messbaren Ergebnis] führen wird.

2. Durchführung des Tests: Der Lösungsansatz wird umgesetzt/an der Zielgruppe ausprobiert um so die Hypothesen zu testen und ihre Richtigkeit zu überprüfen. Es ist wichtig geeignete Messinstrumente und Methoden anzuwenden, um die Ergebnisse unverfälscht erfassen und bewerten zu können.

3. Auswertung der Ergebnisse: Die generierten Testergebnisse werden analysiert, um festzustellen, ob die Hypothesen bestätigt wurden oder nicht. Basierend auf den Ergebnissen können fundierte Entscheidungen darüber getroffen werden, ob der Lösungsansatz erfolgreich ist und weiter bearbeitet, abgeändert oder verfeinert werden muss.