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Lego Serious Play

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Lego Serious Play ist eine Methode, bei der herkömmliche Lego-Steine verwendet werden, um komplexe Fragestellungen zu erforschen, Ideen zu entwickeln und Lösungen einerseits alleine und andererseits im Team zu prototypisieren. Es fördert die Kreativität, die Zusammenarbeit und das tiefergehende Verständnis der Teilnehmer:innen untereinander. Durch die Verwendung von Lego-Steinen als Medium können auch komplexe oder abstrakte Konzepte auf spielerische Weise dargestellt werden.

Die Methode ermöglicht eine aktive Beteiligung aller Teilnehmer:innen, fördert das gemeinsame Denken und führt zu innovativen Lösungsansätzen. Darüber hinaus bietet das physische Modell eine greifbare Darstellung, die es erleichtert, über Ideen zu kommunizieren und sie für das gesamte Team verständlich zu machen um so zu einer geteilten Auffassung und einem gemeinsamen Verständnis des Ansatzes zu gelangen. Diese visuelle Methode kann in der Ideenfindungs- und Prototyping-Phase sowohl für die Entwicklung von Produkten als auch Dienstleistungen angewandt werden.

Vorgehensweise:
1.Individuelles Bauen: Jedes Mitglied des Teams baut im ersten Schritt eine individuelle Lösung (einen Lösungsansatz) zu der ausgewählten Fragestellung/dem definierten Problem. Alle Teilnehmende haben Zugang zu einem gemeinsamen Pool an Lego-Steinen, es gibt (außer in Ausnahmefällen) keine vorgegebenen Sets oder Steine. In dieser Phase ist die Kommunikation zwischen einzelnen Teammitgliedern eingeschränkt, damit alle Teilnehmende ihre Idee ohne Einflüsse Anderer umsetzen können.

2.Vorstellung der Modelle: Die individuell gebauten Modelle werden nacheinander innerhalb der Gruppe vorgestellt. Jede:r Teilnehmer:in erklärt das eigene Modell und die damit verbundenen Ideen und Konzepte. Durch das physische Modell und die verbale Erläuterung entsteht ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Ansätze, welches vom ganzen Team geteilt wird.

3.Priorisierung: Jede Person wählt ein Schlüsselmerkmal oder eine Schlüsselidee aus ihrem Modell aus und symbolisiert dies mit einem spezifischen Lego-Stein oder Modul. Dieser Schritt ermöglicht es, die wichtigsten Elemente jeder Lösung zu identifizieren und in den weiteren Prozess miteinzubeziehen. Wichtig hierbei ist es, einen Teil des eigenen Modells zu wählen, der besonderes Potential hat die Problem- oder Fragestellung zu lösen.

4.Zusammenführung der Modelle: Die Teammitglieder arbeiten zusammen, um einen gemeinsamen Lösungsansatz zu entwickeln, der alle ausgewählten Schlüsselmerkmale der individuellen Ansätze integriert. Durch den Aufbau eines neuen Lego-Modells wird die Kombination der verschiedenen Perspektiven und Ideen visualisiert und neue Ansätze für Lösungsentwicklungen geschaffen.

5.Storyboarding: Das gemeinsame Lego-Modell wird anhand eines Storyboards in Nutzungsschritte unterteilt und visuell erklärt. Der Ablauf der prototypisierten Dienstleistung wird mit Hilfe des Lego-Modells durchgespielt, oder die Nutzung des Produkts durch die Zielgruppe wird beispielhaft durchgeführt. Dadurch entsteht eine narrative Struktur, die den Lösungsansatz verständlich macht und ermöglicht, potenzielle Probleme oder Herausforderungen zu identifizieren.

6.Umsetzung und Dokumentation: Die Geschichte des Storyboards wird durch Anpassungen am Lego-Modell visualisiert und kann durch Fotos oder Videos festgehalten werden, welche jeweils einen Schritt der Story darstellen und durch Titel und Kurzbeschreibungen ergänzt werden. Diese Dokumentation dient zur weiteren Analyse, Diskussion und Kommunikation des entwickelten Lösungsansatzes.

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