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Papierprototypen
Papierprototypen sind vereinfachte und reduzierte Darstellungen von Produktkonzepten oder -oberflächen, die mit simplen Materialien wie Papier erstellt werden. Sie dienen dazu, grundlegende Eigenschaften und Gestaltungsaspekte eines Produkts zu visualisieren, ohne sich primär auf die Funktionalität zu konzentrieren. Durch den bewussten Einsatz rudimentärer Mittel ermöglichen Papierprototypen eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Ideen zu visualisieren und Feedback von der Zielgruppe einzuholen.
Vorgehensweise:
1.Definition elementarer Kriterien: Anfangs wird festgelegt, welche grundlegenden Merkmale und Eigenschaften der Produktidee im Papierprototypen abgebildet werden sollen. Dabei ist es wichtig, die Kernaspekte zu identifizieren und zu priorisieren.
2.Abstraktionsgrad des Prototyps: Der Abstraktionsgrad in welchem der Prototyp dargestellt werden soll wird festgelegt – hierbei ist es wichtig auf nicht-essentielle Details zu verzichten um den Fokus auf die Kern-Features zu lenken, diese jedoch klar verständlich darzustellen. Je nach Zielgruppe und Zweck des Prototyps kann eine unterschiedliche Detailtiefe erforderlich sein.
3.Auswahl der Materialien: Ja nach Anwendungsbeispiel kann eine unterschiedliche Entscheidung bezüglich der Materialien für die Modellierung des Papierprototyps fallen. Neben Papier kommen beispielsweise Marker, Klebstoff, Scheren, Schaumgummi, Aufkleber oder andere einfache Werkzeuge zum Einsatz.
4.Vorführung des Prototyps: Der Papierprototyp wird der ausgewählten Zielgruppe präsentiert, wobei auf die wesentlichen Merkmale und Eigenschaften des Lösungsansatzes hingewiesen wird. Dabei können gezielte Aufgaben oder Szenarien vorgegeben werden, welche sinnbildlich gelöst werden sollen, um das Verhalten und die Reaktionen der Nutzer:innen dabei zu beobachten.
5.Erkenntnisse aus der Diskussion: In einer anschließenden Diskussion zwischen Entwickler:innen und Tester:innen werden Chancen und Potenziale des Prototyps erörtert. Dabei können neue Ideen, Verbesserungsvorschläge und Problemstellungen identifiziert werden.
6.Dokumentation der Ergebnisse: Die wichtigsten Ergebnisse der Diskussion werden nachvollziehbar dokumentiert. Diese Informationen können in den weiteren Entwicklungsverlauf einfließen, um den Prototypen und das Produktkonzept zu optimieren.
Papierprototypen ermöglichen es, potenzielle Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, bevor ein aufwendiger und kostenintensiver Entwicklungsprozess startet. Sie bieten eine visuelle Grundlage für Diskussionen und fördern die Kommunikation zwischen den Entwickler:innen und den Nutzer:innen. Durch die einfache Handhabung und Flexibilität der Papierprototypen können schnelle Iterationen und Anpassungen vorgenommen werden, um eine optimale Benutzer:innenerfahrung zu erreichen.