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Usability Testing
Um herauszufinden, welche Stellen der Problemlösung noch weitere Anpassungen und Verbesserungen benötigen, eignet es sich, die Methode des Usability Testings an verschiedenen Zeitpunkten des Entwicklungsprozesses anzuwenden. Hierbei wird einer Testperson eine Aufgabe gestellt, die sie mithilfe des Prototyps lösen muss. Durch die Beobachtung der Interaktion der Testperson mit dem Prototypen, kann festgestellt werden, an welchen Punkten Probleme, Verwirrung oder Verzögerungen auftreten – an diesen Stellen muss anschließend noch nachgeschärft und optimiert werden.
Vorgehensweise
1. Planung des Tests: Anfangs wir der Testumfang, die Ziele und die zu testenden Aspekte des Prototypen definiert. Das Erstellen einer Testvorlage, welche die Aufgaben und Kriterien für die Bewertung der Benutzerfreundlichkeit enthält, hilft bei der späteren Durchführung der Testung(en).
2. Formulierung der Aufgabenstellung: Konkrete Aufgabenstellungen werden festgelegt, welche die Testpersonen während des Tests möglich effizient lösen sollen. Diese Aufgaben müssen relevante Interaktionen mit dem Prototyp und den zu testenden Features oder dem Produkt beinhalten, um realistisches Feedback zu erhalten.
3. Auswahl der Testpersonen: Die Testgruppe sollte aus mindestens fünf Personen bestehen, welche repräsentativ für die Zielgruppe sind – allen Charakteristika entsprechen. Es ist wichtig, dass die Testpersonen echte oder potentielle Nutzer:innen des Produkts/der Dienstleistung sind, um relevante Einsichten zu gewinnen.
4. Durchführung der Testaufgaben: Der Prototyp wird der entsprechenden Testperson zugänglich gemacht, während diese gebeten wird, die definierte Aufgabenstellung zu lösen. All ihre Interaktionen werden beobachtet und gegebenenfalls dokumentiert (z.B. durch ein Screenrecording oder eine Videoaufnahme) und die wichtigsten Beobachtungen sofort notiert. Die Nutzer:innen werden im Vorhinein ermutigt, ihre Gedanken und Herausforderungen während des Prozesses laut auszusprechen, ganz dem Loud Thinking Ansatz entsprechend. Dies ermöglicht es, Schwachstellen, Verwirrungen oder Verzögerungen im Nutzungserlebnis zu identifizieren und nachvollziehbar zu machen.
5. Herausfiltern von Pains und Gains: Die Ergebnisse aller Usability Testungen werden analysiert um in weiterer Folge die sogenannten "Pains" (Schwachstellen, Probleme, Frustrationen) und "Gains" (positive Aspekte), die während des Tests aufgetreten sind definieren zu können. Diese Erkenntnisse helfen dabei, gezielte Optimierungen vorzunehmen und die Benutzer:innenfreundlichkeit des Produkts zu verbessern.
6. Iteration: Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen und Rückmeldungen aus dem Usability Test wird der Prototyp oder das Produkt überarbeitet. Nach der erfolgten Iteration kann bei Bedarf eon erneutes Usability Testing durchgeführt werden, um zu testen ob die Änderungen die bestehenden Probleme minimiert haben. Dieser Prozess wird immer wieder durchlaufen, um kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen und sicherzustellen, dass das Produkt den Anforderungen und Erwartungen der Benutzer:innen gerecht wird.